Clinical Reasoning - Physiotherapie

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 29.07.2025.

Modulkennung

22B1102

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Clinical Reasoning im Sinne von klinischer Urteilsbildung ist eine zentrale Aufgabe im Therapieprozess. Das Modul ist in zwei Lehreinheiten untergliedert. Die Grundlagenlehreinheit vermittelt die theoretischen Bezüge des Clinical Reasoning. Hierbei erwerben die Studierenden Wissen über die Abl?ufe, Elemente und Einflussfaktoren des Clinical Reasoning. Diese Kenntnisse k?nnen als metakognitives Wissen im Therapieprozess herangezogen werden. Die Vertiefungslehreinheit dient der Implementation der Kenntnisse über Clinical Reasoning in die therapeutische Praxis als auch der Reflexion klinischer Situationen und F?lle vor dem Hintergrund der theoretischen Bezüge. Dieses Modul findet verzahnt mit der praktischen Ausbildung am Patienten statt.

Lehr-Lerninhalte

1. Grundlagen des Clinical Reasoning 1.1 Perspektiven klinischer Urteilsbildung/Begriffsbestimmung CR 1.2 CR-Prozess 1.3 Zentrale Elemente (Wissen, Kognition, Metakognition) 1.4 Theorien und Modelle (Mustererkennung, hypothetisch-deduktives Reasoning) 1.5 Benner – 5 Stadien der Expertiseentwicklung ?Vom Novizen zum Experten“ 1.6 Formen des CR (scientific, narrativ…) 1.7 Forschung zum Clinical Reasoning 1.8 Einfluss von professionsbezogenen Theorien und Konzepten auf das Clinical Reasoning 2. Clinical Reasoning - Praxisstudien 2.1 Lernen an Kasuistiken aus der Praxis 2.2 Kollegiale Beratung 2.3 Lernaufgaben für die Praxis

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
25VorlesungPr?senz-
10betreute KleingruppenPr?senz-
10SeminarPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
25Prüfungsvorbereitung-
30Erstellung von Prüfungsleistungen-
20Arbeit in Kleingruppen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Projektbericht (mündlich)
Bemerkung zur Prüfungsart

Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer praktischen Arbeitsprobe und einem mündlichen Projektbericht. Die praktische Arbeitsprobe und der mündliche Projektbericht werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Portfolio Prüfung: Arbeitsprobe praktisch ca. 15 Minuten, Projektbericht mündlich ca. 15 Minuten

Projektbericht mündlich: ca. 20 Minuten, schriftliche Ausarbeitung ca. 5 Seiten

Hausarbeit: ca. 10-15 Seiten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Befunderhebungs- und Therapieprozess, Prozesssteuerung/Evaluation/Dokumentation und der Kontakt zu Patient*innen in der Praxis.

Wissensverbreiterung

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben...

  • kategorisieren den Prozess des Clinical Reasoning
  • erkl?ren entsprechende Theorien, Formen und Einflussfaktoren

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensvertiefung

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben...

  • erkl?ren die unterschiedlichen Clinical Reasoning Strategien inklusive der Hypothesenkategorien. 
  • demonstrieren ihr Wissen und ihre Strategien zu den Clinical-Reasoning-Prozessen im praktischen Setting und vernetzen es mit Erfahrungen aus der Praxis.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensverst?ndnis

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben:

  • analysieren einen einfachen Fall durch neuromuskuloskeletale Mustererkennung.
  • hinterfragen Hypothesen im Zusammenhang mit weiterer physikalischer Untersuchung und Therapie.
  • beurteilen allgemein beitragende Faktoren (Yellow Flags) und Kontraindikationen (Red Flags) des neuromuskuloskeletalen Systems fallspezifisch.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Nutzung und Transfer

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben...

  • eignen sich Evidenz-basierte Kenntnisse mit der PICO Frage passend an.
  • transferieren gelernte Prozesse der klinischen Entscheidungsfindung auf ihre Patient*innen.
  • reflektieren diese auf der Basis metakognitiven Wissens.
  • wenden Strategien und die F?higkeit des Perspektivwechsels an.
  •  implementieren die Diversity-Dimensionen (z.B. Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter, soziale Herkunft, ethnische Herkunft und Nationalit?t, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, k?rperliche und geistige F?higkeiten) als bedeutende Einflussgr??e im Fallverstehen des Therapieprozesses. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Kommunikation und Kooperation

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben...

  • kommunizieren und diskutieren mit Kolleg*innen die klinische Vorgehensweisen unter Berücksichtigung von Clinical Reasoning Strategien und aktueller Evidenz.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Studierende, die dieses Modul erfolgreich absolviert haben...

  • reflektieren ihr therapeutisches Handeln vor dem Hintergrund theoretischer Konzepte zum Clinical Reasoning und gestalten den Therapieprozess entsprechend.
  • analysieren hypothesengeleitet Praxisph?nomene und ziehen Schlussfolgerungen für die therapeutische Intervention.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Literatur

Pflichtliteratur:

  • Loumajoki H, Schesser R (2021): Schmerzmechanismen und Clinical Reasoning. Physiopraxis 2021; 19:34-49. Thieme
  • Lüdtke K., Grauel L., Laube D. (2015) Screening in der Physiotherapie. Stuttgart: Georg Thieme Verlag;

Weiterführende Literatur:

  • Fawcett, A.J.L. (2007): Principles of Assessment and Outcome Measurement for Occupational Therapists and Physiotherapists: Theory, Skills and Application, Wiley & Sons;
  • Heick J., Lazaro R. (2022): Goodman and Snyders`s Differential Diagnosis for Physical Therapists, 7. Auflage, Elsevier;
  • Higgs, J., Jones, M. et al. (2008): Clinical reasoning in the health professions. 3. Auflage, Elsevier;
  • Jones, M.A. and Rivett, D. (2018). Clinical Reasoning in Musculoskeletal Practice-E-Book. Elsevier Health Sciences;
  • Luomajoki, H., Pfeiffer, F., Schneider, S. and van Duijn, A. (2018). Fallbuch Physiotherapie: Muskuloskelettales System. München: Elsevier;
  • von Piekartz H., Zalpour C. (2022) Red Flags erkennen. Stuttgart, Georg Thieme Verlag
  • Westerhuis, P, Wiesner, R (2018): Klinische Muster in der Manuellen Therapie, 2. Auflage; Stuttgart: GeorgThieme Verlag;

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul knüpft an die Kenntnisse des Moduls "Diagnostik und Therapieprozess - Physiotehrapie" an und bereitet auf das Modul "Vertiefung Clinical Reasoning - Physiotherapie" vor.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
    • Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Lüning, Eva
    Lehrende
    • Lüning, Eva
    Weitere Lehrende

    Lehrende der Berufsfachschule