Diagnostik und Therapieprozess - Physiotherapie

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 03.07.2025.

Modulkennung

22B1912

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul vermittelt ein grundlegendes Verst?ndnis für einen wissenschaftlich fundierten Diagnistik- und Therapieprozess. Die Studierenden erwerben F?higkeiten, den Therapieprozess systematisch zu gestalten und zu dokumentieren, sowie im Rahmen der klinischen Urteilsbildung ihr therapeutisches Handeln kritisch zu reflektieren.

Lehr-Lerninhalte

1. Den therapeutischen Prozess planen und gestalten 1.1 Therapieprozessmodelle:  Hypothesengesteuerter Therapieprozess (hypothetisch-deduktives Vorgehen) 1.2 Phasen des Therapieprozesses 1.3 Prozessinhalte (Anamnese, Diagnostik, Datenerhebung und –auswertung, Hypothesenbildung, Zielformulierung /Goal attainment, Behandlungsplanung, Durchführung, ?berprüfung der Zielerreichung, Aufl?sung des Prozesses) 1.4 Beachtung beitragender Faktoren (Yellow Flags) und Kontra-Indikation (Red Flags) erkennen. 2. Formen der Datenerhebungsverfahren 2.1 Wissenschaftliche Beobachtung, Befragung, Standardisierte Diagnostik, Tests und Assessments, Screening 2.2 Qualit?t von Assessmentinstrumenten (Gütekriterien: Validit?t, Reliabilit?t, Inter-Intratester-Reliabilit?t, Intra-Interratervalidit?t, Konstrukt- und Inhaltsvalidit?t, interne Konsistenz, Kriteriumsvalidit?t, Praktikabilit?t, Reproduzierbarkeit, Spezifit?t und Sensitivit?t, standardisiert, objektiv) 

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
25VorlesungPr?senz-
10SeminarPr?senz-
10betreute KleingruppenPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
25Prüfungsvorbereitung-
25Erstellung von Prüfungsleistungen-
25Arbeit in Kleingruppen-
Benotete Prüfungsleistung
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Projektbericht (mündlich) oder
  • Hausarbeit
Bemerkung zur Prüfungsart

Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und besteht aus einer praktischen Arbeitsprobe und einem mündlichen Projektbericht. Die praktische Arbeitsprobe und der mündliche Projektbericht werden jeweils mit 50 Punkten gewichtet.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Portfolio-Prüfungsleistung: Arbeitsprobe praktisch: ca. 15 Minuten, Projektbericht mündlich: ca. 15 Minuten

Projektbericht mündlich: ca. 20 Minuten

Hausarbeit: ca. 15 Seiten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Dom?ne der Physiotherapie, paralleler Besuch des Moduls Einführung in die empirische Forschung für Therapiefachberufe

Wissensverbreiterung

Die Studierenden...

  • stellen den Therapieprozess grundlegend bezüglich der Inhalte, Systematiken und Prinzipien dar.
  • benennen Systematiken und Prinzipien von Diagnostikverfahren.
  • beschreiben die Hypothesenkategorien um ihren Befund- und Therapieprozess zu strukturieren und wenden diese fallspezifisch an.
  • ordnen verschiedene Assessmentinstrumente den jeweiligen Anwendungsgebieten zu  

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren. 

Wissensvertiefung

Die Studierenden...

  • gestalten den Therapieprozess auf der Basis von Prozessmodellen und bezugswissenschaftlichen Theorien unter Berücksichtigung einflussnehmender Faktoren.
  • begründen ihr prozesshaftes, systematisches Vorgehen aus einer disziplin?ren Perspektive und beziehen dafür Erkenntnisse aus den Bezugswissenschaften mit ein.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden...

  • evaluieren und reflektieren  den Diagnostik- und Therapieprozess anhand klinischer und wissenschaftlicher Fragestellungen. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden...

  • wenden Verfahren und Methoden an, um Daten für den therapeutischen Befund systematisch zu erheben
  • leiten die Hypothesenkategorien fallbezogen ab
  • nutzen Verfahren und Methoden, um die Qualit?tsstandards im Therapieprozess zu sichern
  • integrieren die Diversity-Dimensionen (z.B. Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter, soziale Herkunft, ethnische Herkunft und Nationalit?t, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, k?rperliche und geistige F?higkeiten) als bedeutende Einflussgr??e im Fallverstehen des Therapieprozesses. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

1. Bewegung als zentrales Einflusssystem der Physiotherapie auf Gesundheit und Teilhabe verstehen und evaluieren.

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden...

  • kommunizieren und diskutieren mit Kolleg*innen um Fallbeschreibungen ihrem Leistungsniveau entsprechend zu bearbeiten. 

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Literatur

Pflichtliteratur:

  • Hengeveld, E, von Piekartz H. (2017): Clinical Reasoning. Einführendes Grundmodul, 凤凰体育 Osnabrück
  • Loumajoki H, Schesser R (2021): Schmerzmechanismen und Clinical Reasoning. Physiopraxis 2021; 19:34-49. Thieme
  • Lüdtke K., Grauel L., Laube D. (2015) Screening in der Physiotherapie. Stuttgart: Georg Thieme Verlag;

Weiterführende Literatur: 

  • Fawcett, A.J.L. (2007): Principles of Assessment and Outcome Measurement for Occupational Therapists and Physiotherapists: Theory, Skills and Application, Wiley & Sons;
  • Heick J., Lazaro R. (2022): Goodman and Snyders`s Differential Diagnosis for Physical Therapists, 7. Auflage, Elsevier; 
  • Higgs, J., Jones, M. et al. (2008): Clinical reasoning in the health professions. 3. Auflage, Elsevier;
  • Jones, M.A. and Rivett, D. (2018). Clinical Reasoning in Musculoskeletal Practice-E-Book. Elsevier Health Sciences;
  • Luomajoki, H., Pfeiffer, F., Schneider, S. and van Duijn, A. (2018). Fallbuch Physiotherapie: Muskuloskelettales System. München: Elsevier; 
  • Westerhuis, P, Wiesner, R (2018): Klinische Muster in der Manuellen Therapie, 2. Auflage; Stuttgart: GeorgThieme Verlag;

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul behandelt die Grundlagen für das nachfolgende Modul Clinical Reasoning Physiotherapie.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
    • Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Lüning, Eva
    Lehrende
    • Lüning, Eva
    Weitere Lehrende

    Lehrende der Berufsfachschule