Integrierter Pflanzenschutz und Anwendungstechnik
- Fakult?t
Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- Version
Version 1 vom 20.08.2025.
- Modulkennung
44B0201
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- H?ufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Schadorganismen und abiotische Schadfaktoren führen in der landwirtschaftlichen Pflanzenerzeugung zu erheblichen Ertragsverlusten und Beeintr?chtigungen der Produktqualit?t. Um diese unter Berücksichtigung der ?konomischen Auswirkungen verhindern zu k?nnen, müssen vorbeugende Ma?nahmen und gezielte Bek?mpfungsma?nahmen miteinander kombiniert werden. Dies ist in den Verfahren des integrierten Pflanzenschutzes berücksichtigt.
- Lehr-Lerninhalte
- Vorbeugende Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit
- Anbau- und kulturtechnische Ma?nahmen
- Standort
- Fruchtfolge
- Bodenbearbeitung
- Sorten-/Saatgutwahl
- Saatzeit/Saatst?rke
- Düngung
- Erntetechnik
- Quarant?ne
- F?rderung Nützlinge
- Hygiene
- Quarant?ne
- Anbau- und kulturtechnische Ma?nahmen
- Direkte Pflanzenschutzma?nahmen
- Biologische Pflanzenschutzverfahren
- Biotechnische Pflanzenschutzverfahren
- Gentechnische Pflanzenschutzverfahren
- Physikalische Pflanzenschutzverfahren
- Chemische Pflanzenschutzverfahren
- Wirkstoffe und Wirkmechanismen von Herbiziden
- Wirkstoffe und Wirkmechanismen von Fungiziden
- Wirkstoffe und Wirkmechanismen vo Insektiziden
- Wirkstoffe und Wirkmechanismen von Wachstumsregulatoren
- Resistenzentwicklung von Schadorganismen gegenüber Pflanzenschutzmitteln
- Schadens- und Bek?mpfungsschwellen
- EDV-gestützte Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz
- Pflanzenschutzger?tetechnik
- Vorbeugende Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 60 Vorlesung - 15 ?bung - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 20 Literaturstudium - 25 Prüfungsvorbereitung -
- Benotete Prüfungsleistung
- mündliche Prüfung oder
- Klausur
- Bemerkung zur Prüfungsart
Standardprüfungsleistung: Klausur (alternative Prüfungsleistung wird ggf. von der prüfenden Person benannt und dann bei Veranstaltungsbeginn bekanntgeben)
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Klausur 120 Minuten
Mündliche Prüfung 30 Minuten
- Empfohlene Vorkenntnisse
Modul Grundlagen der Phytomedizin.
- Wissensverbreiterung
Die Absolventinnen und Absolventen haben ein breites und integriertes Fachwissen einschlie?lich der wissenschaftlichen Grundlagen der vorbeugenden Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit und der direkten Pflanzenschutzma?nahmen sowie der Pflanzenschutzger?tetechnik.
Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen die vorbeugende Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit (Anbau- und kulturtechnische Ma?nahmen, Standort, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Sorten-/Saatgutwahl, Saatzeit/Saatst?rke, Düngung, Erntetechnik, Quarant?ne, F?rderung Nützlinge, Hygiene, Quarant?ne) definieren und beschreiben.
Sie k?nnen biologische, biotechnische, gentechnische, physikalische und chemische Pflanzenschutzverfahren definieren und beschreiben. Sie k?nnen Wirkstoffe und Wirkmechanismen von Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und Wachstumsregulatoren definieren, klassifizieren und beschreiben.
Sie k?nnen die Resistenzentwicklung von Schadorganismen gegenüber Pflanzenschutzmitteln definieren und darstellen.
Sie k?nnen Schadens- und Bek?mpfungsschwellen definieren und einordnen. Sie k?nnen EDV-gestützte Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz benennen und beschreiben.
Sie k?nnen die Funktion von Pflanzenschutzger?ten und die Bestimmungsgr??en für eine ordnungsgem??e Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln beschreiben.
- Wissensvertiefung
Die Absolventinnen und Absolventen haben ein kritisches Verst?ndnis der wichtigsten Theorien und Methoden bezüglich der vorbeugenden Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit und der direkten Pflanzenschutzverfahren. Sie sind in der Lage, die komplexen Wechselwirkungen der vorbeugenden Ma?nahmen zu Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit auf das Auftreten von Schadorganismen zu beschreiben und kritisch zu bewerten.
Sie haben ein breites und integriertes Fachwissen einschlie?lich der wissenschaftlichen Grundlagen und ein kritisches Verst?ndnis der Wirkungsweisen aller relevanten Pflanzenschutzmittelwirkstoffgruppen. Sie k?nnen Wirkstoffe und Wirkmechanismen von Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden und Wachstumsregulatoren benennen, charakterisieren und erl?utern. Sie k?nnen Schadens- und Bek?mpfungsschwellen gegenüberstellen und charakterisieren. Sie k?nnen EDV-gestützte Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz klassifizieren und erl?utern.
Sie haben ein breites und integriertes Fachwissen und ein kritisches Verst?ndnis über die Einflussfaktoren, die zu einer Resistenzentwicklung von Schadorganismen gegenüber Pflanzenschutzmitteln führen. Sie sind in der Lage, die komplexen Wirkungen der Faktoren, die den Selektionsdruck zur Entwicklung von Pflanzenschutzmittelresistenzen bestimmen, zu beschreiben, kritisch zu beurteilen und m?gliche Gegenstrategien zu entwickeln.
Sie k?nnen die Funktion von Pflanzenschutzger?ten erl?utern und die Bestimmungsgr??en für eine ordnungsgem??e Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln charakterisieren und differenzieren.
- Wissensverst?ndnis
Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, selbst?ndig auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen über die vorbeugenden Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit das Auftreten von Schadorganismen einzusch?tzen. Sie k?nnen m?gliche Gegenma?nahmen (biologische, biotechnische, gentechnische, physikalische und chemische Pflanzenschutzverfahren) gegenüberstellen und k?nnen deren Grenzen beurteilen. Sie k?nnen den Nutzen von Schadens- und Bek?mpfungsschwellen sowie EDV-gestützte Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz absch?tzen und diskutieren.
Sie sind in der Lage, die komplexen Wirkungen der Faktoren, die den Selektionsdruck zur Entwicklung von Pflanzenschutzmittelresistenzen bestimmen, gegenüberzustellen und deren Bedeutung zu reflektieren.
Sie k?nnen die Funktion von Pflanzenschutzger?ten analysieren und diskutieren, welche Bestimmungsgr??en die ordnungsgem??e Ausbringung von Pflanzenschutzmittel beenflussen.
- Nutzung und Transfer
Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen Ihre Kenntnisse über die vorbeugenden Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit und zu den m?glichen Gegenma?nahmen (biologische, biotechnische, gentechnische, physikalische und chemische Pflanzenschutzverfahren) auf Situationen im praktischen Pflanzenschutz transferieren und adaptieren. Darauf aufbauend k?nnen sie angepasste Strategien für Gegenma?nahmen entwickeln.
Sie wenden Schadens- und Bek?mpfungsschwellen sowie EDV-gestützte Entscheidungshilfen an, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Ma? zu begrenzen.
Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage, ein Pflanzenschutzger?t sachgerecht zu bedienen und zu optimieren.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen Hypothesen zu Methoden und Verfahren entwickeln, die geeignet sind, Kenntnisse über die vorbeugenden Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit und zu den m?glichen Gegenma?nahmen (biologische, biotechnische, gentechnische, physikalische und chemische Pflanzenschutzverfahren), Schadens- und Bek?mpfungsschwellen sowie EDV-gestützte Entscheidungshilfe zu generieren, um das Auftreten von Schadorganismen wirksam zu begrenzen und Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Ma? zu begrenzen.
Sie k?nnen die Hypothesen aufstellen, welche Bestimmungsgr??en die ordnungsgem??e Ausbringung von Pflanzenschutzmittel beenflussen.
- Kommunikation und Kooperation
Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen wissenschaftlich fundiert die Ma?nahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die Wirkungsweisen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und die Funktionsweise von Pflanzenschutzger?ten darstellen, erl?utern und kritisch diskutieren. Sie k?nnen diese Sachverhalte im Diskurs mit Fachvertreterinnen und Fachvertretern formulieren und auch fachfremden Menschen kommunizieren.
- Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t
Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen ihre eigenen fachlichen F?higkeiten einsch?tzen. Sie reflektieren autonom Situationen im beruflichen Umfeld, ordnen diese auch über das landwirtschaftliche Umfeld hinaus ein. Sie k?nnen kritisch die M?glichkeiten des praktischen Pflanzenschutzes bewerten und fachlich begründeten Entscheidungen treffen.
Sie sind bef?higt, die komplexen Wechselwirkungen von Einflussfaktoren der Ma?nahmen zur Verminderung der Schadenswahrscheinlichkeit zu beurteilen und daraus Strategien abzuleiten, die die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf das notwendige Ma? beschr?nkt.
- Literatur
Hallmann, J. & von Tiedemann, 2019: Phytomedizin.- Ulmer Verlag
Aust, H.-J. et al.,2005: Glossar phytomedizinischer Begriffe.- Ulmer Verlag
Hoffmann, G.M. et al., 1994: Lehrbuch der Phytomedizin.- Blackwell
Poehling, H-M. & J.-A. Verreet (Hrsg.). Lehrbuch der Phytomedizin, 4.Auflage 2013, Ulmer
Hoffmann, G.M. & H. Schmutterer, 1999: Parasit?re Krankheiten und Sch?dlinge an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen.- Ulmer Verlag
Heitefuss, R., 2000: Pflanzenschutz.- Thieme Verlag
Zwerger, P. & H.U. Ammon, 2002: Unkraut- ?kologie und Bek?mpfung.- Ulmer Verlag
Diercks, R. & R. Heitefuss, 1994: Integrierter Landbau.-BLV
B?rner, H., 2009: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz.- Springer Verlag, Berlin Heidelberg
Obst, A. & K. Gehring, 2002: Getreide – Krankheiten, Sch?dlinge, Unkr?uter.- Verlag Th. Mann
Paul, V. H., 2003: Raps – Krankheiten, Sch?dlinge, Schadpflanzen.- Verlag Th. Mann
Rieckmann, W. & U. Steck, 1995: Krankheiten und Sch?dlinge der Zuckerrübe.- Verlag Th. Mann
Hurle, K. et al., 1996: Mais – Unkr?uter, Sch?dlinge, Krankheiten.- Verlag Th. Mann
Radtke, W. et al., 2000: Kartoffel – Krankheiten, Sch?dlinge, Unkr?uter. Verlag Th. Mann
Klinkowski et al. 1966: Phytopathologie und Pflanzenschutz. Bd. I: Grundlagen Bd. II: Krankheiten und Sch?dlinge landw. Kulturpflanzen.
Hock, B. und E.F. Elstner 1993: Schadwirkungen auf Pflanzen. Wissenschaftsverlag Mannheim, Wien, Zürich
Elstner, E.,F., W. O?wald, und I. Schneider 1996: Phytopathologie: Allgemeine und biochemische Grundlagen. ? Spektrum Akademischer Verlag
Prell, H., E. 1996: Interaktionen von Pflanzen und phytopathogenen Pilzen. Fischer Verlag, Jena
Kranz, J. 1996: Epidemiologie der Pflanzenkrankheiten. Ulmer Verlag.
Perkow, W. 1972: Wirksubstanzen der Pflanzenschutz- und Sch?dlingsbek?mpfungsmittel. Paul Parey
Krieg, A. und J.M. Franz 1989: Lehrbuch der biologischen Sch?dlingsbek?mpfung. Paul Parey
Schmidt, G.H. 1986: Pestizide und Umweltschutz. Vieweg.
Müller, Franz 1986: Phytopharmakologie. Verhalten und Wirkungsweise von Pflanzenschutzmitteln. Ulmer Verlag
Philipp, W.-D. 1988: Biologische Bek?mpfung von Pflanzenkrankheiten. Ulmer Verlag
H?ni, F. 1987: Pflanzenschutz im Integrierten Ackerbau. Verlag LMZ, Zollikofen
Meinert, G. und A. Mittnacht 1992: Integrierter Pflanzenschutz. Ulmer
Jeschke, P., M. Witschel, W. Kr?mer, U. Schirmer 2019: Modern crop protection compounds Wiley-VCH, Weinheim
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Module: Phytomedizin in der Landwirtschaft, Praktikum Phytomedizin
- Verwendbarkeit nach Studieng?ngen
- Landwirtschaft
- Landwirtschaft B.Sc. (01.09.2025)
- Modulpromotor*in
- Kakau, Joachim
- Lehrende
- Kakau, Joachim