Lebensmittelsensorik

Fakult?t

Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 23.01.2025.

Modulkennung

44B0753

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Besonderheiten des Moduls

Das Modul findet an zwei verschiedenen Standorten statt. Zum einen im Sensoriklabor der 凤凰体育 und zum anderen im Wabe-Zentrum mit der angegliederten K?serei.

An den beiden Standorten bringen Lehrende mit vielf?ltigen Spezialkompetenzen ihr Wissen ein und vernetzen sich, um eine ganzheitliche Lehre zu erm?glichen.

Kurzbeschreibung

Das didaktische Konzept dieses Lehrmoduls ist in 4 Hauptteile unterteilt:

1. Meta-Ebene: Hier werden theoretische Grundlagen wie die Bedeutung der Sinne und der Sensorik in der Lebensmittelindustrie vermittelt.

2. Breiter Methodenüberblick: Studierende erhalten Einblicke in verschiedene sensorische Analysemethoden, sowohl qualitative als auch quantitative.

3. Eingebettet in den Produktionsprozess: Dieser Abschnitt zeigt, wie sensorische Analyse in den gesamten Produktionsprozess eines Lebensmittelunternehmens integriert wird. Zudem werden Prozessmodelle des Innovationsmanagements vorgestellt und die Anwendung in der Lebensmittelproduktion demonstriert.

4. Abschlie?ender kritischer Blick: Hier reflektieren die Studierenden die Praxisrelevanz des Gelernten und identifizieren Potenziale zur Erweiterung.

Die handwerkliche K?serei des WABE Zentrums dient als praktisches Beispiel, in dem sowohl Prozessmodelle des Innovationsmanagements als auch sensorische Prüfungen angewendet werden k?nnen. Ein Genuss-und Geschmackstrainung verdeutlicht Bezüge zum Essalltag. Die Studierenden entwickeln ein tiefes Verst?ndnis für die Anwendung von Lebensmittelsensorik in der Produktentwicklung, im Innovationsmanagement in der Ern?hrungswirtschaft sowie im Essalltag.

Lehr-Lerninhalte

1.1 Einführung in das Modul

1.2 Sinnesphysiologische Grundlagen

1.3 Geschmacksbildung

1.4 Sensorik und Genuss

2.1 Analytische Prüfverfahren

2.2 Qualitativ deskriptive Analyse

2.3 Sensorische Schnellmethoden

2.4 Hedonische Prüfverfahren

3.1 Sensorik im Produktionsprozess

3.2 Sensorik im Unternehmenskontext

3.3 Sensorik aus der Perspektive von Marketing und Verbraucherverhalten (Sensory Marketing)

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
10VorlesungPr?senz-
10?bungPr?senz-
15PraxisprojektPr?senz-
15Labor-Aktivit?tPr?senz-
10SonstigesPr?senzPitches, Diskussionen
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Referatsvorbereitung-
40Prüfungsvorbereitung-
20Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Klausur oder
  • mündliche Prüfung oder
  • Fallstudie (mündlich)
Bemerkung zur Prüfungsart

Standardprüfungsleistung ist die Klausur, 2-stündig (eine genannte alternative Prüfungsleistung wird ggf. von der prüfenden Person ausgew?hlt und dann bei Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben)

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

2-stündige Klausur

Empfohlene Vorkenntnisse

Für die erfolgreiche Mitarbeit in den Lehrveranstaltungen sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig, die über die Studieneingangsvoraussetzungen hinausgehen.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden…

… verfügen über ein grundlegendes Verst?ndnis, wie die menschliche Wahrnehmung von Lebensmitteln funktioniert und welche Faktoren diese beeinflussen.

… verstehen die Geschmacksbildung in Verbindung mit Geschmackskulturen, der sozialen Dimension und dem Kontext "Essen ist Kommunikation".

… sind in der Lage die sensorischen Methoden zu benennen. 

… k?nnen die statistischen Methoden zu Datenanalyse darzulegen.  

… k?nnen die Integration der Sensorik in den Produktentwicklungsprozess im Kontext von Prozessmodellen darlegen.

… k?nnen die Verbindung zwischen Sensorik und der Marketingwelt sowie die verbraucherpsychologischen Aspekte zu erkennen und zu verstehen.

Diese Kernkompetenzen sind entscheidend, um die Rolle der Lebensmittelsensorik in der Lebensmittelindustrie zu verstehen und erfolgreich anzuwenden.

Wissensvertiefung

Die Studierenden verfügen über die F?higkeit, eine Beurteilung von Lebensmitteln hinsichtlich ihrer sensorischen Eigenschaften, darunter Aroma, Geschmack, Textur und Aussehen, durchzuführen und Unterschiede in der sensorischen Wahrnehmung zu identifizieren. Sie sind in der Lage, eigenst?ndig eine Sensorikstudie zu konzipieren und umzusetzen. Sie beherrschen die statistische Auswertung von Daten aus verschiedenen sensorischen Tests und k?nnen die Ergebnisse aufschlussreich interpretieren. Sie besitzen die Kompetenz, sensorische Ergebnisse kritisch zu evaluieren und deren Relevanz für die Lebensmittelindustrie sachkundig zu beurteilen.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden den Geschmack und die Sensorik als relevanten Faktor für die Lebensmittelwirtschaft, die Gesellschaft und für den Essalltag einordnen. Die Studierenden sind in der Lage eigene Sensorikstudie zu planen, durchzuführen und auszuwerten. 

Bei der Auswahl der richtigen Methode ist es wichtig, Ihre Zielgruppe und die spezifische Fragestellung im Auge zu behalten. Soll die Methode zur Produktentwicklung, Qualit?tssicherung oder zur wissenschaftlichen Forschung dienen? Soll die Beurteilung von Experten oder Endverbrauchern durchgeführt werden? Sind Sie an quantitativen oder qualitativen Daten interessiert? Die Studierenden sind in der Lage diese Fragen zu reflektieren und daraufhin geeignete Methoden für eine sensorische Prüfung auszuw?hlen. 

Zus?tzlich ist die Auswahl der richtigen Probanden oder Panellisten von gro?er Bedeutung, da deren individuelle Empfindungen und Erfahrungen die Ergebnisse beeinflussen k?nnen. Die Studierenden sind in der Lage die notwendigen Eigenschaften eines Panellisten abzuw?gen und geeignete Prüfpersonen auszuw?hlen. Darüber hinaus verfügen die Studierenden über das Verst?ndnis der Sinneswahrnehmung soweit, dass sie in der Lage sind dieses Wissen an geeignete Prüfpersonen weiter zu geben. 

Darüber hinaus sind sie in der Lage sensorische Ergebnisse kritisch zu bewerten und deren Bedeutung für die Lebensmittelindustrie zu beurteilen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden k?nnen…

... das erlernte Wissen in fachlicher und organisatorischer Hinsicht für die Bachelorarbeit nutzen.

... Forschungsfragen entwickeln und ihr Wissen operational anwenden.

... ihr erlerntes Wissen in relevanten Unternehmensbereichen der Lebensmittelbranche, wie Forschung und Entwicklung, Qualit?tssicherung und Marktforschung für sensorische Analysen und Bewertungen anwenden.

Wissenschaftliche Innovation

-

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden k?nnen …

... sensorische Ergebnisse und Erkenntnisse klar pr?sentieren, so dass alle relevanten Parteien die Informationen verstehen.

... in multidisziplin?ren Teams sensorische Daten einbringen, um gemeinsame Ziele zu erreichen

·         k?nnen die Lebensmittelsensorik interdisziplin?r mit anderen Unternehmensbereichen wie Forschung und Entwicklung, Qualit?tskontrolle, Marketing und Produktion einbringen.

... sensorische Erkenntnisse nutzen, um Produkte zu entwickeln und zu verfeinern, die den Bedürfnissen und Vorlieben der Verbraucher entsprechen.

... mit Kunden in Bezug auf sensorische Fragen und Produktanpassungen kommunizieren, um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden k?nnen:

... sensorische Eigenschaften von Lebensmitteln benennen und verstehen

... systematische sensorische Bewertung durchführen

... wissenschaftliche Methoden anwenden, um sensorische Daten zu erfassen und zu analysieren.

... Ergebnisse kritisch bewerten.

... die Rolle der Lebensmittelsensorik in der Lebensmittelindustrie und Forschung erkennen.

Innovative L?sungen für sensorische Fragestellungen entwickeln.

Literatur

1. Busch-Stockfisch M: Praxishandbuch Sensorik, Produktentwicklung/ Qualit?tssicherung Loseblattsammlung

2. DIN-Normen zu den o.g. Methoden

3. Derndorfer, E. (2016). Lebensmittelsensorik (5. Auflage). Facultas.

4. Poll, E., & Pitsch, V. (2017). Lebensmittelsensorik und Konsumentenforschung (4. Auflage). Ulmer Verlag.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul setzt keine Vorkenntnisse voraus. Es ist jedoch eine Voraussetzung für Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der empirischen Sensorik.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Management nachhaltiger Ern?hrungssysteme
    • Management nachhaltiger Ern?hrungssysteme B.Sc. (01.09.2025)

  • Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion
    • Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion B.Eng. (01.09.2025)

  • ?kotrophologie
    • ?kotrophologie B.Sc. (01.09.2025)

  • Berufliche Bildung - Teilstudiengang ?kotrophologie
    • Berufliche Bildung – Teilstudiengang ?kotrophologie B.Sc. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Enneking, Ulrich
    Lehrende
    • Enneking, Ulrich
    • Straka, Dorothee
    • Bornkessel, Sabine
    • Krieger-Güss, Stephanie
    Weitere Lehrende

    Dorothee Frickhofen, Josephina Scherbanjow