Schwerpunkt: P?dagogisches Praxisfeldprojekt
- Fakult?t
Fakult?t Management, Kultur und Technik
- Version
Version 1 vom 21.05.2024.
- Modulkennung
73B0163
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- H?ufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Weitere Hinweise zur Frequenz
Teile des Moduls k?nnen aber auch flexibel au?erhalb des Jahresrhythmus abgelegt werden.
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Das Modul umfasst die Evaluation p?dagogischer Bedarfe in speziellen Bildungsrelevanten Kontexten sowie die Durchführung und Reflexion p?dagogisch fokussierter theaterp?dagogischer Unterrichts-/Workshopt?tigkeiten. Die Studierenden organisieren auch selbst?ndig die hier notwendigen Praxiskontakte zu Einrichtungen die in Feldern der Bildung oder Lebensbew?ltigung (vom Elementarbereich über Schulen, Flüchtlingshilfe und Krankenhaus sind hier viele Einrichtungen anschlussf?hig) t?tig sind. Neben Lehreinheiten zur Vorbereitung eines spezifischen Projekts im Kontext der Erwachsenenbildung werden die Studierenden bei der Konzeption, Durchführung und Reflexion des p?dagogischen Praxisprojekts unterstützt und durch Coaching in der Gesamtreflexion ihrer professionell-fachlichen Position angeleitet. Am Ende des Moduls steht eine Hausarbeit in der eine Fachreflexion der (theater-)p?dagogischen T?tigkeiten mit theoriebildenden Anteilen vorgenommen wird.
- Lehr-Lerninhalte
1. Beobachtung, Analyse und Deutung theatraler Lernprozesse 1.1. Haltungen von Spielleitern und Spielern 1.2. Partizipative Elemente theatraler Lernprozesse 1.3. Alltagstheatrale Widerst?nde in theatralen Lernprozessen 1.4. Kooperative M?glichkeiten der ?berwindung alltagstheatralen Blockaden 2. Interaktive Konfrontation theatraler ?sthetik mit alltagstheatralen Lernwiderst?nden 2.1. Konzeptionierung von ?sthetischen Berührungen 2.2. Planung und Durchführung einer interaktiven Unterrichtseinheit, die durch ?sthetische Erlebnisse motiviert ist 2.3. Beobachtung und Analyse des ?sthetischen Lehr-lern-Prozesses 2.4. Deutung der Lehr-lern-Prozesse vor dem Hintergrund des Lehr-lern-Kontextes 3. Planung, Durchführung und Evaluation theaterp?dagogischer Unterrichtseinheiten mit p?dagogischer Konnotation 3.1. Analyse und Deutung der vorgefundenen Unterrichtssituation 3.2. Entwicklung eines theaterp?dagogischen Vorhabens in Kooperation mit Schülern, Lehrern und Schulleitung bzw. den jeweiligen Akteuren des Projektumfelds 3.3. Durchführung, Beobachtung und Auswertung des theaterp?dagogischen Konzepts 3.4. Abschlie?ende Evaluation mit allen Beteiligten 4. Pers?nliche Auswertung in Form einer theoriebildenden Hausarbeit unter Bezugnahme auf die im Projekt gesammelten Praxiserfahrungen sowie einschl?giger Literatur
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 8 Sonstiges Pr?senz Coaching 30 Seminar Pr?senz - 8 Praxisprojekt Pr?senz oder Online - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 20 Prüfungsvorbereitung - 30 Prüfungsvorbereitung - 50 Erstellung von Prüfungsleistungen - 4 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung -
- Benotete Prüfungsleistung
- Hausarbeit
- Unbenotete Prüfungsleistung
- Lehrprobe und regelm??ige Teilnahme und Lehrprobe
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
- Die Leistung "Regelm??ige Teilnahme" wird im Rahmen der Veranstaltung "Coaching" erbracht.
- Eine der unbenoteten "Lehrproben" (Anbahnung und Durchführung innerhalb der Lehrveranstaltungsstunden und individuelle Vorbereitungszeit) wird in der Veranstaltung "Interdisziplin?re Projekttage" erbracht.
- Die unbenotete zweite "Lehrprobe" (5 x 1,5 Zeitstunden; Reflexionsgespr?ch und individuelle Vorbereitungszeit) und die benotete "Hausarbeit" (Fachreflexion mit 10 Seiten Umfang zum Semesterende) werden im Projektunterricht "P?dagogisches Praxisfeldprojekt" erbracht.
- Empfohlene Vorkenntnisse
- Grundkenntnisse der Arbeitsweisen der Theaterp?dagogik
- Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens
- Wissensverbreiterung
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die Bedeutung und Problematik theatral-?sthetischer Lehr-/Lernprozesse an Bildungseinrichtungen und k?nnen sich darin verorten. Sie greifen zurück auf einen reichen Fundus von methodischen Mitteln und differenzierten Feststellungen bei der Beobachtung theatraler Lernprozesse.
- Wissensvertiefung
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, kennen die psycho-sozialen Mechanismen der Erziehungs- und Bildungskultur der Gegenwartsgesellschaft und die damit verbundenen, kompensatorisch-suspensiven Aufgaben der Theaterp?dagogik. Im Rahmen ihrer individuellen Schwerpunktsetzung vertiefen bzw. fokussieren sie bekannte Wissenst?nde.
- Wissensverst?ndnis
Studierende, die dieses Modul studiert haben reflektieren situationsbezogen, welches Wissen aus den Bezugssystemen P?dagogik und Theater vor dem Hintergrund der jeweiligen Feldlogiken und Bedarfsstrukturen der Teilnehmenden und Einrichtungen ad?quat Handlungsleitend sein kann. Sie unterscheiden zwischen Fehlern der Planung und Durchführung theaterp?dagogischer Unterrichtsvorhaben und den strukturbedingten St?rungen, mit denen sie zu rechnen haben.
- Nutzung und Transfer
Studierende, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen Lerngruppen beobachten, deren theatrale Lerninteressen erkennen und diese in ein theaterp?dagogisches Unterrichtskonzept umsetzen. Sie k?nnen bei der Umsetzung flexibel auf psycho-soziale Ver?nderungen der Lerngruppen reagieren, Spannungen zwischen Konzept und Realisierung strukturell und selbstreflexiv analysieren und deuten sowie aus diesen Spannungen produktive Wendungen ihrer theaterp?dagogischen Arbeit erzeugen.
Sie unterscheiden zwischen pers?nlichen Spielleiterinteressen und den Interessen der Teilnehmer und sind dadurch in der Lage, personalisierende und psychologisierende Belastungsinterpretationen zu versachlichen und zu verarbeiten.
- Wissenschaftliche Innovation
Absolvent*innen leiten Forschungs- und fachliche Reflexionsfragen ab und bearbeiten diese selbst?ndig, um den Horizont des Handlungswissens und vor allem den fachpraktischen Transfer der akademischen Wissenbest?nde des Faches zu bef?rdern.
- Kommunikation und Kooperation
Sie sind in der Lage, problematische Lehr-lern-Beziehungen konkret zu erkl?ren und in den vorgefundenen Grenzen zu bew?ltigen. Ihre fachdidaktische Argumentation reflektiert strukturelle und pers?nliche Voraussetzungen gleicherma?en. Sie formulieren ihre Erfahrungen und gewinnen dadurch praktisch wirksame Erkenntnisse über die Bedeutung der Theaterp?dagogik in der Gegenwartsgesellschaft und insbesondere an Systemen, die Bildungsprozesse beeinflussen.
- Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t
Sie wissen, dass (Bildungs-)Einrichtungen nur in begrenzter Form ?sthetische Lernprozesse aufnehmen k?nnen und dass einige Lerngruppen aus ihrer eigenen Problematik heraus den theatralen Lernprozessen Widerstand entgegenbringen, denen Theaterp?dagogen methodisch paradox entgegenwirken k?nnten. Sie wissen, dass die Lehr-Lern-Widersprüche der theaterp?dagogischen Praxis auf unterschiedliche Weise durch die widersprüchliche Organisation von Erziehung und Bildung in der Gegenwartsgesellschaft hervorgerufen werden. Die Studierenden haben die Entscheidungskompetenz, willentlich zu den Lehr-lern-Strukturen der Gegenwartsgesellschaft eine fachlich ambitionierte Position zu beziehen.
Sie gewinnen ihre methodisch-didaktische Kompetenz dadurch, dass sie die Bedingungen ihres beruflichen Handlungsfeldes erkannt haben und in Relation zu ihren pers?nlichen beruflichen Motiven setzen.
- Literatur
- ANKLAM, Sandra/MEYER, Verena/REYER, Thomas (2018): Didaktik und Methodik in der Theaterp?dagogik – Szenisch-Systemisch: Eine Frage der Haltung!? Kallmeyer in Verbindung mit Klett; Friedrich Verlag: Seelze.
- BRECHT, Bertolt (1939): Haltung des Probenleiters (bei induktivem Vorgehen). In: BRECHT, Bertolt (1990): Gesammelte Werke Band 15 – Schriften zum Theater (Werkausgabe edition suhrkamp/Gesammelte Werke in 20 B?nden). Suhrkamp Verlag: Frankfurt a.M.
- GUERRERO, Chantal (1999): George Tabori im Spiegel der deutschsprachigen Kritik. Teiresias Verlag: K?ln.
- HENTSCHEL, Ulrike (2016): Theater lehren – Theater lernen – Theater probieren, ?berlegungen zu einer praxeologischen Didaktik der Theaterp?dagogik. In: HENTSCHEL, Ulrike (Hg.)(2016): Theater lehren – Didaktik probieren. Schibri Verlag: Strasburg. S. 202-236.
- HERDEMERTEN, Frank (1998): Leitung und Selbststeuerung der Spielgruppe – ein dialogisches Prinzip. In: LIPPERT, Elinor (Hg.)(1998): theater spielen. C.C.Buchners Verlag: Bamberg.
- HIPPE, Lorenz (2011): Und was kommt jetzt? Szenisches Schreiben in der theaterp?dagogischen Praxis. Deutscher Theaterverlag: Weinheim.
- HOFFMANN, Christel (1999): Die Kunst des Spielleiters. In: HOFFMANN, Christel/ISRAEL, Annett (Hg.)(1999): Theater spielen mit Kindern und Jugendlichen. Juventa Verlag: Weinheim und München. S. 11-32.
- H?HN, Jessica (2018): Theaterp?dagogik – Grundlagen, Zielgruppen, ?bungen (2. aktualisierte Aufl.). Henschel Verlag: Leipzig.
- HRUSCHKA, Ole (2013): ?ber alte und neue Rollen der Spielleitung (Editorial). In: ZEITSCHRIFT F?R THEATERP?DAGOGIK/Korrespondenzen (4/2013): Thema Regie und Spielleitung (Heft 62, 29. Jahrgang). S. 3-6. (08.01.2020 - www.archiv-datp.de/downloads/zft_62.pdf)
- HRUSCHKA, Ole (2016): Theater machen – Eine Einführung in die theaterp?dagogische Praxis. Wilhelm Fink UTB: Paderborn.
- JOHNSTONE, Keith (1979/2002): Improvisation und Theater – Die Kunst, spontan und kreativ zu agieren (6. Aufl.). Alexander Verlag: Berlin.
- KOCH, Gerd (1979): Lernen mit Bert Brecht – Bertolt Brechts politisch-kulturelle P?dagogik (Die Arbeit wurde unter dem Titel Bertolt Brechts politisch-kulturelle P?dagogik als Dissertation eingereicht). Verlag ASSOCIATION: Hamburg.
- K?HLER, Norma (2009): Spielleitungskompetenzen. In: K?HLER, Norma (2009): Biografische Theaterarbeit zwischen kollektiver und individueller Darstellung – Ein theaterp?dagogisches Modell. kopaed: München.
- KUP, Johannes (2016): Von der Bildung einer Haltung – Für eine reflexive Didaktik des Schulfachs Theater. In: HENTSCHEL, Ulrike (Hg.)(2016): Theater lehren – Didaktik probieren. Schibri Verlag: Strasburg. S. 193-201.
- MEYER, J?rg (2003): Eintrag Spielleitung. In: KOCH, Gerd/STREISAND, Marianne (Hg.)(2003): W?rterbuch der Theaterp?dagogik. Schibri Verlag: Milow. (11.12.2019 – www.archiv-datp.de/worterbuch-spielleitung/)
- NICKEL, Hans-Wolfgang (2004): Spielleiter und Spieler beim Theatermachen. In: WESTPHAL, Kristin (Hg.)(2004): Lernen als Ereignis – Zug?nge zu einem theaterp?dagogischen Konzept. Schneider Verlag Hohengehren: Baltmansweiler. S. 265-284.
- PLATH, Maike (2017): Befreit euch! Anleitung zur kleinen Bildungsrevolution. BoD Books on Demand: Norderstet.
- RADERMACHER, Norbert (1989): Zur Rolle des Spielleiters im Amateurtheater. In: RADERMACHER, Norbert (Hg.)(2014): Theater mit allen – Konzepte, Methoden, Praxisbesispiele. Schibri Verlag: Berlin, Milow, Strasburg.
- SCHELLER, Ingo (1998): Spielleiterhaltungen. In: SCHELLER, Ingo (1998): Szenisches Spiel – Handbuch für die p?dagogische Praxis. Cornelsen Verlag: Berlin.
- STEINWEG, Reiner/HEIDEFUβ, Wolfgang/PETSCH, Peter (1986): Der Spielleiter als Mitspieler. In: STEINWEG, Reiner/HEIDEFUβ, Wolfgang/PETSCH, Peter (1986): Weil wir ohne Waffen sind – Ein theaterp?dagogisches Forschungsprojekt zur Politischen Bildung – Nach einem Vorschlag von Bertolt Brecht. Brandes & Apsel Verlag: Frankfurt.
- ULRICH, Ursula (2013): Aspekte einer theaterp?dagogischen Grundhaltung. In: FELDER, Marcel/KRAMER-LANGER, Mathis/LILLE, Roger/ULRICH, Ursula (Hg.)(2013): Studienbuch Theaterp?dagogik – Grundlagen und Anregungen. Publikationsstelle an der P?dagogischen 凤凰体育 Zürich (PH Zürich): Zürich. S. 192-206.
- VOGT, Annika (2016): Was geht hier eigentlich vor? Koordinaten einer Didaktik der Spielleitung. In: HENTSCHEL, Ulrike (Hg.)(2016): Theater lehren – Didaktik probieren. Schibri Verlag: Strasburg. S. 132-148.
- WAGNER, Betty Jane (1998): Das Leben erfassen und gestalten – Darstellendes Spiel im p?dagogischen Raum mit Dorothy Heathcote. Verlag die Blaue Eule: Essen.
- WEINTZ, Jürgen (1998): Folgerungen für die Spielleitungspraxis. In: WEINTZ, Jürgen (1998): Theaterp?dagogik und Schauspielkunst – ?sthetische und psychosoziale Erfahrung durch Rollenarbeit. AFRA-Verlag: Butzbach-Griedel.
- WIESE, Hans-Joachim (2005): Bausteine für eine Theorie der theatralen Erfahrung – Gegenw?rtigkeit, Oberfl?che und Exterritorialit?t (Lingener Beitr?ge zur Theaterp?dagogik – Band II). Schibri: Milow.
- WIESE, Hans-Joachim/G?NTHER, Michaela/RUPING, Bernd (2006): Theatrales Lernen als philosophische Praxis in Schule und Freizeit (Lingener Beitr?ge zur Theaterp?dagogik – Band I). Schibri: Milow.
- WRENTSCHUR, Michael/ROTH, Siglinde (2004): Theater-P?dagogische Haltungen: ein vers?hnlicher Widerspruch? In: KOCH, Gerd/ROTH, Sieglinde/VAβEN, Florian/WRENTSCHUR, Michael (Hg.)(2004): Theaterarbeit in sozialen Feldern – Ein einführendes Handbuch. Brandes & Apsel: Frankfurt a.M.
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Das Bestehen dieses Moduls ist laut BTPO eine Voraussetzung für die Anmeldung zur BA-Arbeit.
- Verwendbarkeit nach Studieng?ngen
- Theaterp?dagogik
- Theaterp?dagogik B.A. (01.09.2024)
- Modulpromotor*in
- Bonczek, Frank
- Lehrende
- Bonczek, Frank
- Meyer, J?rg
- Renvert, Eva-Maria Antonia
- H?ring, Benjamin