Gastbeitrag: Meine Praxisphase in Berlin Montag, 9. Januar 2023
Janina R?ker studiert Betriebswirtschaftslehre dual am Campus Lingen in Kooperation mit dem Sü?warenhersteller August Storck KG. Im Gastbeitrag berichtet sie über ihre Praxispha-se in Berlin, welche Bedenken sie hatte und wie sie sich durch diese Erfahrung pers?nlich weiterentwickeln konnte.
Hi, ich bin Janina und studiere dual BWL am Campus Lingen. Mein Studium ist im Blockmodell organisiert, das hei?t, dass ich etwa alle drei Monate zwischen Theorie- und Praxisphasen wechsle. Die Theo?riephasen finden immer am Campus Lingen statt. Die Praxisphasen k?nnen jedoch variieren. ?berwiegend finden sie an der Produktions?st?tte in Halle (Westf.) statt. Dort durchlaufe ich bei jedem Wechsel eine andere Abteilung, um einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Bereiche zu bekommen und herauszufinden, in welchem Bereich ich nach meinem dualen Studium gerne arbeiten m?chte.
Die letzte Praxisphase war für mich allerdings besonders, da ich zum ersten Mal an unserem Standort in Berlin eingesetzt war. Dieser Einsatz erm?glicht uns dual Studierenden und Azubis Einblicke in den Vertriebs- und / oder Marketingbereich des Unternehmens. Meine dortige Einsatzabteilung deckte eine Mischung aus Marketing und Projektmanagement ab. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Auftraggeber aus den Bereichen des nationalen und des internationalen Marketings vereint sind. Das bedeutet, dass sowohl Projekte und Prozesse in Deutschland als auch in den inter?nationalen Landesgesellschaften betrachtet werden. Dadurch habe ich an Meetings mit ausl?ndischen Kolleg*innen teilnehmen dürfen, vieles über die Hintergründe der verschiedenen Produkte lernen und eigenst?ndig an produktbezogenen Projekten mitarbeiten k?nnen.
Anfangs habe ich mir viele Gedanken gemacht, dass ich nun alleine in Berlin arbeite und lebe. Zwar waren noch eine weitere duale Studentin und vier Industriekaufleute aus Halle gleichzeitig mit mir am Standort in Berlin eingesetzt, jedoch war es für mich ein ganz anderes Gefühl, aus der gewohnten Umgebung raus in eine Millionenstadt zu ziehen. Meine anf?nglichen Bedenken haben sich aber schnell gelegt und ich habe mich super in Berlin einleben k?nnen. Es war total spannend in einer Stadt mit so viel Diversit?t leben und arbeiten zu dürfen. So habe ich die Stadt ganz anders erlebt, als ich sie mir vorgestellt habe. Die vielen verschiedenen Sprachen, das lebendige Treiben und manchmal auch das planlose Herumlaufen, die meist überfüllten U-Bahnen / Trams etc. und ich selbst mitten drin. Insbesondere die vielen Insidertipps von meinen Arbeitskolleg*innen haben mich noch einmal eine ganz andere Seite von Berlin sehen und erleben lassen. Ich glaube nicht, dass ich vorher auf die Idee gekommen w?re, das RAW-Gel?nde zu besichtigen und in der sog. Teledisko Spa? zu haben.
Durch dieses dreimonatige Erlebnis habe ich nicht nur meinen intellektuellen Horizont durch die Arbeit und kulturellen Erlebnisse wie Museumsbesuche erweitern k?nnen, sondern auch meine Pers?nlichkeit weiter ausgepr?gt. In dieser Zeit habe ich gelernt, wie ich mich alleine in einer fremden Stadt zurechtfinden kann. Ich habe besonders mitnehmen k?nnen, wie sch?n es ist, selbst zu merken, dass ich mich weiterentwickelt habe.
Ich kann nur jeder Person raten eine solche M?glichkeit zu nutzen, wenn der Kooperationsbetrieb Standorte in anderen St?dten hat und auch aktiv danach zu fragen. Es war eine unfassbar sch?ne Zeit, die mir immer in Erinnerung bleiben wird und eine tiefere Verbindung zum Unternehmen aufgebaut hat.